Irgendwann ist es soweit, da lassen sich die restlos abgeknickten Gaszüge nicht mehr vernünftig synchronisieren. Fast ständig verstellte ich die Nippel an den Vergasern und rang mich dann irgendwann durch, die Bowdenzüge doch zu ersetzen. Die Arbeit ist nicht schwer, lediglich eine kleine Fummelei.

Hat man Protektoren an den Lenkern, muss erst der Spiegel runter, dann kann man die abnehmen. Dann mit einem kleinen Kreuzschlitz von unten die rechte Schaltereinheit lösen, anschließend mit einem größeren den Deckel neben dem Bremsflüssigkeitsbehälter. Anschließend die beiden kleinen Inbusschrauben, die den Behälter am Griff fixieren. Flüssigkeit tritt keine aus. Jetzt hat man Zugang zu der kleinen Kette, in die die beiden Gaszüge übereinander eingehängt sind. Diese herausnehmen. Die Nippel unten an den Vergasern ebenfalls aushängen und die Züge von den Vergasern abschrauben. Nicht ganz unclever ist es, sich zu merken, wie die alten Gaszüge verlegt waren, dann die neuen einbauen. Sollte man den längeren der beiden auf die linke Seite gelegt haben, war das falsch, der rechte Zylinder ist nämlich weiter hinten.

Die Züge unten an den Vergasern einhängen und die Verstellschrauben eindrehen. Oben am Griff die Kette und die Zahnräder etwas sauber machen und neu fetten. Das Zahnrad und der Griff haben jeweils eine Körnung, die ist vermutlich dazu gedacht, dass der Griff an der richtigen Stelle in das Zahnrad greift. Am besten montiert man ihn auch so. Jetzt alles wieder zusammenschrauben, Tank drauf fertig.

Bowdenzüge übrigens nie ölen, die sind Teflon-beschichtet. Synchronisieren muss man die Vergaser jetzt noch, dazu habe ich >>hier mal eine erschöpfend genaue Anleitung gefunden.

Das Öldruckmanometer hatte ich vor langer Zeit einmal nachgebaut, mich 2019 (nachdem ich die GS nun 27 Jahre habe) endlich zum Kauf eines Synchrontesters (Carbtune Pro) durchgerungen.