Eine Woche durch das Land der Skipetaren. Über Slowenien und Serbien durch den Kosovo nach Albanien. Autobahnen bringen uns schnell hinunter in den Süden des Balkans bis hinter Belgrad. Dann beginnt das Chaos auf den Landstrassen. Der Kosovo und Albanien sind das wohl größte Stauspektakel Europas. Baustellen überall, die Städte kollabieren, die Hauptverbindungsrouten zwischen den Städten sind der Horror. Durch Pristina und Prizren führt uns der Weg. Weiter über Kukes zu einem Erlebnis besonderer Art, der Koman Fähre. Anschließend über Shkoder in den Süden. Von Igoumenitsa in Griechenland geht es mit der Fähre zurück nach Italien.
Auf dem Rückweg von Syrien bin ich letztes Jahr durch Albanien gekommen. Mein Eindruck war mäßig, die Menschen unnahbar, der Verkehr der Horror, das Land ganz nett, mehr aber auch nicht. Zögerlich stimmte ich dennoch zu, als meine damalige Frau den Vorschlag machte, die langen Federwege unserer beiden GS dort unten auszunutzen. Und heute, einen Tag nach meiner Rückkehr steht fest: Albanien ist eines der schönsten Reiseländer SO-Europas. Zu kurz ist eine Woche, so vieles gibt es dort noch zu entdecken im Land der Skipetaren und den Schluchten des Balkan.
Spät kommen wir los am Sonntag des 22. August 2010. Doch die Kinder mussten erst noch untergebracht werden und so starten wir um halb 11 unsere Fahrt bei traumhaftem Wetter über die Tauern hinein nach Slowenien, das endlich auch eine bezahlbare Kurzzeitplakette für seine paar Autobahnkilometer anzubieten hat. Vorher bricht mir jedoch tatsächlich der rechte Spiegel ab, als ich meinen Helm daran hänge - unglaublich. Zählt das zu Materialermüdung nach 18 Jahren?
Kroatien durchfahren wir zügig und warten bei Einbruch der Dunkelheit vor der Serbischen Grenze bei Lipovac. Eine halbe Stunde dürfen wir am Häuschen anstehen bis wir uns mit unseren mückenverklebten Helmen auf unbeleuchteten Straßen weitertasten. Gleich die erste Ausfahrt hinter der Grenze nehmen wir und finden tatsächlich ohne in den Straßengraben zu fahren ein kleines Hotel in Sid.
Etwas Richtiges gegessen hatten wir heute noch gar nicht. Seit Stunden umschwirrt mich das Bild eines Wiener Schnitzels mit Pommes Frites und um neun liegt es auf meinem Teller. Wie einfach Menschen glücklich gemacht werden können.
Auch am zweiten Tag ist im Wesentlichen ”Strecke machen” angesagt. In Nis fahren wir rechts ab in Richtung Pristina. Die Grenze in den Kosovo besteht mehr oder weniger aus einem Container, in dem man für 10 Euro pro Nase eine Transitversicherung abschließen muss und einem “Mauthäuschen”. In der Serbien-Karte aus dem Reise Know-How Verlag ist die Grenze zwar eingezeichnet, nicht aber ein Grenzübergang. Netter Kompromiss zwischen Anerkennung und nicht-Anerkennung des Kosovo. 550.000 Einwohner zählt Pristina, ist Hauptstadt und Tummelplatz der KFOR. Am Eingang gibt es einen Wegweiser, das war’s. Der Verkehr ist abartig, sämtliche Straßen sind eine einzige Baustelle. Als irgendwann Gar nichts mehr geht, fahren wir über den Bürgersteig, durch Hinterhöfe und über Parkplätze. Nach dem 10 Mal falsch abbiegen und dem 11. Mal fragen sind wir endlich auf der richtigen Strecke nach Prizren.
Das Städtchen hat was. Zwar dürfte es mit seinen 120.000 Einwohnern unter den größten Parkplätzen des Balkans auch weit vorne liegen, hier aber staut es sich mit Atmosphäre. Die Brücke, das Wahrzeichen, finden wir schnell und ebenso ein nettes Motel. Nagelneu für 40 Euro die Dachwohnung. Abends gehen wir essen. Ein Skanderberg-Steak suche ich mir aus. Bei uns heißt es Cordon Bleu. Skanderberg ist der Nationalheld der Albaner, allerdings dürften ihn die Würmer schon vertilgt haben.
Am nächsten Tag ist es dann endlich soweit und wir kommen nach Albanien. Letztes Jahr musste ich noch 10 Euro für irgendwas an der Grenze zahlen, diesmal nicht. Passkontrolle - feddich. Nela hatte ich die Straßen in miserabelstem Zustand geschildert, hinter der Grenze erwartet uns jedoch eine perfekt asphaltierte, 4-spurige Autobahn, die um Längen besser ist, als das Gehoppel im Kosovo. Die EU-Mittel haben sogar ziemlich weit gereicht. Erst, als wir von der Hauptroute in Richtung Fierza abbiegen, sind die Straßen wieder etwas “ursprünglicher”. Wobei auch hier der EU-Esel ordentlich Gold gespuckt hat.
Von nun an sind wir praktisch allein. Kein Auto begegnet uns, keine Ortschaft, nichts. Die Straße schlängelt sich durch die traumhafteste Gebirgslandschaft. Ewig geht das so weiter und nachdem es nur 190 km von Prizren nach Fierza, unserem Ziel, sind, glauben wir fest daran, schon fast angekommen zu sein, als eine gemütliche Taverne zur Pause lockt.
Die 4 Herren, die dort auf der Terrasse sitzen sind definitiv nicht bei der ersten Dose Amstel, als sie auf unsere Frage “Fierza?” unsere Karte greifen und wild gestikulierend den besten Weg ausbaldowern. Gut, dass das Ding unzerreißbar ist, hier wurde es auf eine harte Probe gestellt. Ergebnis jedoch: Wir sind meilenweit vom gedachten Punkt entfernt und haben noch ganz schön Arbeit vor uns. Also die 100 Leke für das Kaltgetränk (irgendwie kostet alles 100 Leke - ca. 80 Cent - oder 1 Euro) gezahlt und auf geht’s.
Straßenschilder werden in Albanien als überflüssig erachtet. Tatsächlich fahren wir an der Abzweigung nach Fierza aber nicht vorbei, denn da es sich um den einzig asphaltierten Weg handelt und dieser rechts weg geht, muss es dieser sein.
Nochmals 3 Stunden Slalom stehen uns bevor. Langsam wird’s anstrengend. Zudem ist die Straße in deutlich schlechterem Zustand. Hier ist nichts mit Schräglage in Kurven. Im Zweifel rauscht man gegen Fußball-große Steine, die auf die Straße gerollt sind. Als wir den Staudamm endlich erreichen sind wir einigermaßen froh. Dass ein hier angebrachtes Schild Fierza 3 km nach links anzeigt, ist grundsätzlich in Ordnung, doch beginnt gerade jetzt die Schotterstrecke. Was soll’s, dann eben nochmal ab ins Gelände. Nach der dritten Kehre frage ich aber sicherheitshalber einen Schäfer und der erklärt mir, dass es zwei Fierza gibt. Dieses hier, das kleinere, und drüben auf der anderen Seite des Sees, das ”große” mit der Fähre. Nicht ganz unglücklich über diese Auskunft drehen wir um und fahren die letzten 5 Kilometer über eine Brücke in die Stadt.
Fierza besteht im Wesentlichen aus einem Wohnsilo, einer Werkstatt, einer Schule, einem „Hotel“ und mehreren Kneipen. Das war’s. In das Hotel muss man sich führen lassen, das findet kein Mensch. Nela wartet derweil in der Taverne und ordert zwei „Tirana“, eines der albanischen Biere, dann gehen wir duschen und steuern bereits bei Dunkelheit ein Restaurant an. Mit den Englisch-Kenntnissen des Kellners ist es nicht weit her und der Sprachführer hilft uns nicht weiter. Auf die Frage, was für Fleisch er denn habe, grunzt er irgendwann und wir verstehen – ahh Schwein. Wir sind ausgehungert, deswegen leeren wir die Teller mit dem wirklich schlechten Essen trotzdem fast vollständig. Der frittierte Fisch ging noch, die Schweinefleisch-Schuhsohlen waren aber dann doch grenzwertig.
Früh am nächsten Tag geht es los. Die Fähre legt um 7:00 Uhr ab und soll uns knapp 3 Stunden später in Koman wieder an Land setzen. Die zahlreichen Stauseen der Region lösen zwei Probleme. Zum einen tragen sie in erheblichem Umfang zur Stromversorgung bei, zum anderen gewähren sie Zugang zum gebirgigen Norden Albaniens. Die Fähre ist die schnellste Verbindung in diese Ecke des Landes. Niemand, der nach Albanien fährt, darf sich dieses Spektakel entgehen lassen. Eingeschifft wird Rückwärts – wieso, weiß kein Mensch, das Schiff hat zwei Luken. Besonders spannend ist es bei den Lkws auf dem kleinen Kahn. Dann geht es los. Zwar nicht lautlos dennoch aber in einer fast himmlischen Ruhe gleitet der Kahn über den See. Die Spiegelungen in dem kristallklaren Wasser sind grandios. Anfangs sind die Hänge der Berge um uns herum steil und unbezwingbar, dann werden die Gipfel niedriger, die Kuppen runder. Schließlich erreichen wir die Staustufe bei Koman. Der Weg führt durch einen unbeleuchteten Tunnel, kurzfristig ist Blindflug angesagt. Auf der anderen Seite stehen die Fahrzeuge für die Rückreise Schlange. Diese Straße von Koman zur Hauptroute nach Shkoder ist wirklich mies. Für unsere Enduros ein leichtes Spiel doch der Unterboden der vielen Pkws, die sich hier abquälen, der dürfte eine Generalüberholung brauchen.
Shkoder selbst, die Metropole im Norden, erreichen wir durch die Hintertür. In einem Gartenrestaurant betreiben wir Kartenstudium. Zu langsam kommen wir vorwärts, einen Schnitt von 30 km/h hatten wir die letzten beiden Tage. Da ich bereits in 4 Tagen wieder zu Hause sein musste, plante ich um. Statt wieder auf dem Landweg zurückzureisen wollte ich nun Nela bis nach Griechenland begleiten und die Fähre von Igoumenitsa nach Italien nehmen. Somit hatten wir einen Tag gespart und mussten nicht durch den Rest des Landes hetzen.
Die Nord-Süd-Route, die ich letztes Jahr von Tirana nahm und die eine einzige Baustelle war, entpuppte sich nun als fast fertige Autobahn – zumindest bis zum Abzweig Nach Durres. Wenn man einmal andere Hotelbunker, als die der Costa Brava sehen möchte, ist die Albanische Hafenstadt genau das Richtige. Ätzend trifft es wohl am besten.
Unser Ziel für heute ist Fier, eine größere Stadt in der Mitte Albaniens. Entspannt kommen wir dort am späten Nachmittag an. Die Hotelempfehlung für hier lautet „Hotel Fieri“. 50 Euro kostet das Doppelzimmer lt. Reiseführer, 60 müssen wir bezahlen. Tatsächlich wären es 80. In Deutschland hätte ein Zimmer in diesem 4-Sterne Haus wohl deutlich über 150,- gekostet, hier sind die Gäste aber noch so rar, dass man Zugeständnisse macht. Die beiden Kühe dürfen des Nachts bei den dicken Daimlern im hoteleigenen Stall schlafen.
In Fier wird wohl so etwas, wie ein Musikantenwettstreit ausgeführt. Von allen Ecken und Enden ertönt Musik. Mal vom Band, mal live aber immer in abartiger Lautstärke. Endlich finden wir ein Restaurant, nach gefühlten drei Stunden Suche. Oben im 4. Stock erfahren wir, was es alles nicht gibt, das auf der Karte steht. Nela erlebt einen weiteren Reinfall, als sich das Lamm aus dem Ofen als gebackene Lammknochen herausstellen. Wegen der kulinarischen Genüsse muss man nicht unbedingt nach Albanien, eher wegen der landschaftlichen und des Event- Charakters der Reise, und das merken wir gleich wieder am kommenden Tag. 15 km hinter Fier befindet sich das derzeit wohl größte On-Shore Ölfeld Europas, das Patos-Marinza-Ölfeld. Dass es hier mit dem Umweltschutz nicht so genau genommen wird, überrascht kaum.
Als wir dann wenige Kilometer weiter eine kleine Passhöhe erreichen, ist ein Stopp sicher – Markt. Nichts ist so interessant, wie Märkte in fremden Ländern. Dort gibt es alles Mögliche und Unmögliche. Angefangen von Truthähnen, über Doppeladler auf rotem Grund – der Flagge Albaniens – bis hin zu High Heels und Stretch Jeans. Das ist aufgebaut neben Baustahl, Sensenschneiden, Teegeschirr und geschnittenem Tabak als Kilo-Ware. Bedauerlich, dass in unseren Alukoffern nur noch wenig Platz war.
Doch die Hitze macht uns zu schaffen. Es ist abartig heiß. Nachdem wir in die Senke kommen und wieder eine der Kilometer langen Baustellen mit Schotterpassage hinter uns gebracht haben, steuern wir die nächst beste Kneipe an. Im Schatten leeren wir eine Wasserflasche nach der anderen. Nela holt ihren Wecker, der auch ein Thermometer besitzt aus dem Tankrucksack. 35,4 Grad sagt er, neben einer Quelle unter schattigen Bäumen. Wir wollen es wissen und stellen ihn draußen auf die Motorräder – die Anzeige gibt den Geist auf. Als wir ihn wieder in den Schatten holen, beginnt sie bei 49,9 Grad wieder zu zählen.
Die Wirtschaft wird von den Straßenbauarbeitern als Kantine genutzt. Ich bestelle mir das gleiche, wie sie, verzichte aber nach dem dritten Löffel dankend. Was so lecker als eine Art Geschnetzeltes ausgesehen hatte, entpuppt sich als gekochte Hühnerhaut in Sauce. Ein ganz eigenartiger Geschmack, von dem Wabberzeug ganz zu schweigen.
Am späten Nachmittag erreichen wir Gjirokaster. Eine der drei Städte neben Butrint und Berat, die es in Albanien auf die Liste der UNESCO Weltkulturerbe geschafft haben. Die Stadt ist aber auch wirklich ein Schmuckkästchen. Charakteristisch sind die alten Häuser, die im unteren Teil befestigt, wie ein Wehrturm sind, im oberen Teil dagegen großzügig als Wohnbereich ausgebaut.
Unsere Unterkunft ist das erste Haus am Platz, das Hotel Cajupi. Was soll man bei 40 Euro für das Doppelzimmer lange suchen. Auch sitzen wir doch schon so nett gegenüber in einem Biergarten und haben das zweite Tirana auf dem Tisch. Fahren geht also eh nicht mehr. So schön und großzügig die Zimmer sind, so improvisiert sind meist die Sanitärs. Auch hier muss man im wahrsten Sinne des Wortes wieder Hand anlegen und den Duschvorhang mit selbiger halten.
Abends essen wir im Dachterrassenrestaurant. Auch hier verspricht die Speisekarte wieder mehr, als die Küche halten kann. Die Hälfte gibt es nicht. Wir lassen uns beraten und landen bei „lokal Food“ was uns ganz ausgezeichnet schmeckt.
Unser letzter Tag in Albanien ist gekommen. Noch ein kurzes Fotoshooting an einer Bogenbrücke, noch ein paar der 20.000 Bunker links und rechts der Straße, dann stehen wir an der Grenze. Kackfrech fahren wir an den wartenden Autos vorbei bis direkt vor den Zöllner und sind mittags in Griechenland. Es gibt eine Autobahn von der Grenze hinunter zur Ost-West-Verbindung, wir meiden sie und nehmen die gut ausgebaute Landstraße. In Ioannina machen wir Pause in einem Kafenion. Nela bestellt uns in bestem Griechisch Frappe, Wasser und ein Cola, dann geht es weiter auf der alten Hauptstraße nach Igoumenitsa. Seit es die Autobahn gibt, ist hier tote Hose. Die Straße haben wir für uns alleine. Traumhaft für uns, bitter für die vielen kleinen Kneipen und Restaurants am Wegesrand. Machten sie früher mit dem Durchgangsverkehr gute Geschäfte, so verfallen die Häuser heute mehr und mehr.
In Igoumenitsa war ich das letzte Mal vor 20 Jahren. „Die Fähre legt gegenüber dem Hotel Oskar an“ wurde uns damals gesagt, ich weiß es , wie heute. Ob es das Hotel Oskar noch gibt kann ich nicht sagen, Igoumenitsa ist auf jeden Fall um das zehnfache gewachsen und am Hafen steht nun ein Terminal, wie an einem internationalen Flughafen. Nela hat noch eine ganze Woche mehr Zeit und möchte hinunter auf den Peleponnes. Wir gehen noch gemeinsam Mittag essen, dann verabschieden wir uns. Mei, bin ich neidisch!
Zwei Dinge haben sich in den letzten 20 Jahren nicht geändert: Das Warten auf die Fähre, bis man endlich drauffahren darf und die Preise an der Bord. 3,90 für eine Dose Mythos, 5 Euro für ein Heineken vom Fass wollen die Hellenen auf ihrer Superfast – heftig. Gut, dass das Schiff so schnell fährt, sonst müsste man noch länger an der Bar sitzen und Geld ausgeben.
Meine Befürchtung, auf den neuen, schnellen Schiffen keinen geeigneten Platz für die Deckspassage zu finden, ist vollkommen unbegründet. Das gesamte Oberdeck ist winddicht und dennoch offen eingehaust, perfekt zum Schlafen auf Deck.
Ancona erreichen wir einen Tag später gegen Mittag. Um 12:00 bin ich von dem Dampfer herunten, um 12:15 stehe ich im ersten Stau auf der Autobahn. Das kann lustig werden. Ich versuche es auf der Landstraße, die ist genauso überfüllt. Es ist das letzte August Wochenende, scheinbar ist ganz Italien auf dem Weg nach Hause.
Also wieder auf die Autostrada und auf dem Standstreifen vorbei. In Cesane fahre ich ab nach Norden und über Ravenna und Ferrara nach Verona. Es ist immer noch so heiß. Nein jetzt ist es schwül. Thermometer, an denen ich vorbeikomme, zeigen 34 Grad, doch am Himmel braut sich was zusammen. Es erwischt mich am Gardasee. Der Gewittersturm konnte sich sehen lassen. In Schräglage geradeaus fahrend steuere ich eine Raststätte an. Ich ziehe die Regenhaube über den Tankrucksack und meinen Pulli an. Temperatursturz um 20 Grad. Bei Bozen reißt es auf und ich plane schon die alte Brenner Bundesstrasse zu fahren, da biege ich ums Eck und sehe schon, dass daraus nichts wird.
Ab Sterzing schüttet es, wie aus Eimern, hinter Innsbruck ist es nur noch kalt. Um neun komme ich vollkommen durchgefroren und erledigt zu Hause an. Lächerliche 750 Kilometer, mir kommen sie vor wie 7500.
Jetzt sitze ich hier im Büro und schaue auf die Berge im Osten. Schade, denke ich mir, schade, dass Du Dir nur eine einzige lächerliche Woche Zeit genommen hast für ein Land, in dem es so viel zu entdecken gibt – Albanien.